Challenge Roth – Es hat nicht sollen sein

Challenge Roth – Es hat nicht sollen sein

Challenge Roth – Es hat nicht sollen sein

Voller Zuversicht stand ich am Sonntag Morgen am Start bei der Challenge Roth. Ich fühlte mich gut, die Vorbereitung hat gepasst und es sollte ein guter Tag werden. Pünktlich um 7:30 Uhr fiel der Startschuss für meine Startgruppe. Das Schwimmen lief meinem Leistungsstand entsprechend gut und nach 1:22:45 verließ ich den Kanal. Der Wechsel aufs Rad war problemlos und ich ging die Radstrecke ruhig an. Ich wusste, es wird ein langer Tag und somit war Zurückhaltung angesagt. Ich begann gleich mich mit Energie zu versorgen, was vermutlich auch der Grund für meine aufkommenden Probleme war.Bis ca. Kilometer 60 lief auch alles gut, bis sich plötzlich mein Magen meldete. Der erste Brechreiz konnte ich noch kontrollieren, aber am Solarer Berg hatte ich dann große Bedenken, dass ich in die unfassbare Menschenmenge kotze. Ich musste mich so konzentrieren, dass das nicht passiert.

Bei Km 70 war es dann soweit und ich stieg vom Rad, um mich meines Ballastes zu entledigen. Ich ging in die zweite Radrunde und gleich darauf ging es wieder schlechter. So ging ich erneut vom Rad und ich machte eine Pause. Hier kam erstmals der Gedanke des Aufgebens. Ich machte mich schon auf den Rückweg, aber mein Kopf wollte noch nicht aufgeben. Also wieder umgekehrt und in die zweite Radrunde.

Da mein Körper keine Nahrung mehr aufnehmen wollte fühlte ich mich nach jeder Pedalumdrehung schwächer.
Jeder Gedanke an Nahrung erzeugte einen Brechreiz. Aber der Magen war leer und wollte nichts mehr.
Es folgten glaub ich die härtesten Radkilometer meines Lebens.

Ich versuchte es an den Verpflegungsstellen mit unterschiedlichen Flüssigkeiten. Aber nichts half. Irgendwie schaffte ich es dann in die zweite Wechselzone und da war klar, jetzt noch ein 5+ stündiger Wandertag war nicht das Ziel.
Ich war so fertig, dass ich mich erstmal in der Wechselzone auf den Boden legte und versuchte meinen Organismus zu beruhigen.
Das ganze Team in der Wechselzone war so Hilfsbereit und versorgte mich Bestens.
Jetzt war DNF die einzige Option. Schweren Herzens ging ich zur Wettkampfleitung und teilte meine Aufgabe mit.
Mir geht es jetzt wieder gut und die Nahrungsaufnahme funktioniert wieder

(Danke an Volker für diesen Bericht)